2019 / 2020 / 2021

Workshop –
Bauen als Klimaschutz

Bauen mit Stroh und Lehm

Workshop – Bauen als Klimaschutz- Bauen mit Stroh und Lehm

2019 / 2020 / 2021 in der Peter-Behrens-Schule
Zielgruppe waren interessierte Auszubildende der ganzen Bauabteilung, 2 mal 16 Teilnehmer*innen

Projektpartner war das Norddeutsche Zentrum für Nachhaltiges Bauen (NZNB) unter dem Mantel des Projektes „Ziel13 - Bauen als Klimaschutz.“[3] „Ziel 13 verweist auf climate action, eins der 17 Entwicklungsziele der UN[4] für nachhaltige Entwicklung.

Zielsetzung ist es „im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) befördern“ und die Auszubildenden über „grüne“ Schlüsselkompetenzen zu klima- und ressourcenschonendem Handeln im Beruf ermächtigen, „gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und den Europäischen Sozialfonds.“[5]

Warum Stroh? Stroh ist ein Dämmstoff, der ähnlich wie Lehm und Holz in großen Mengen oft regional in ausreichenden Mengen zur Verfügung steht. Ähnlich wie in Lehm steckt in Stroh wenig Primärenergie bei der Herstellung, der Co2 Ausstoß bei der Produktion ist vernachlässigbar, beim Wachstum wird ähnlich wie im Holz Co2 im Halm gespeichert. Stroh ist ein zertifizierbarer Dämmstoff, er kann in gewissen, klar geregelten Bereichen Dämmstoffe mit einem höheren Ressourcen- und Energieverbrauch ergänzen oder ersetzen. So ist Stroh geeignet einen Beitrag zu einer Ressourcenschonenderen Entwicklung in der Bauwirtschaft beizutragen.

Workshopablauf
Der bis jetzt 3-mal durchgeführte Workshop war in je einen Theorie- und einen Praxistag aufgeteilt.
Er wurde in zwei Modulen für je zwei gemischte Gruppen an je zwei aufeinander folgenden Tagen durchgeführt.
An dem Theorietag setzten sich die Schüler*innen spielerisch mit der Auswirkung der Produktion einzelner Waren und des Handels auf Ressourcenverbrauch, Co2 Ausstoß und globale Gerechtigkeit auseinander. Sie diskutierten Für und Wider bestimmter nachwachsender Rohstoffe und lernten das Bauen mit Stroh in der Theorie kennen.
Am Praxistag transferierten sie das Erlernte in praktische Tätigkeit: die Auszubildenden bauten Strohballen in vorgefertigte Holzrahmenbauelemente ein.

Ergebnisse:
Alle Teilnehmer*innen gaben an, viel von dem Workshop mitgenommen zu haben.
Sie lernten globale Zusammenhänge aus Produktion und Handel kennen.
Die angehenden Zimmer*innen erlangten in der Auseinandersetzung mit der Strohballenbauweise Spezialwissen, das für ihre berufliche Zukunft nützlich sein kann.

Ähnliches gilt für die Auszubildenden des Dachdeckerhandwerkes. Besonders für die angehenden Bauzeichner*innen, die wenig handwerklich arbeiten, stellte das praktische Arbeiten mit den Händen einen deutlichen Blick über den Tellerrand des Gewohnten dar. Die Vernetzung von planerischem Denken und den Herausforderungen des tatsächlichen Tuns war für sie eine wertvolle Erfahrung.

[1] www.hessenpark.de/lexikon/handwerk/kompetenzzentrum-fachwerk/Stand 14.01.2020
[2] Siehe: www.hessenpark.de/wp-content/uploads/PM_Richtfest_Musterhaus.pdfStand 14.01.2020
[3] ziel13.nznb.deStand 14.01.2020
[4] www.17ziele.deStand 14.01.2020
[5] ziel13.nznb.deStand 14.01.2020

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