Der Beruf der Dachdeckerinnen und Dachdecker verbindet handwerkliches und gestalterisches Können mit aktivem Umweltschutz. Dachdeckerinnen und Dachdecker arbeiteten sowohl mit traditionellen Werkstoffen (wie Holz, Schiefer, Ton usw.) als auch mit modernsten Materialien (Kunststoffen, Metallen, Wärmedämmstoffen usw.). Dabei kennen sie sich mit technischen Neuerungen, wie der Montage von Solaranlagen aus.
Ein Schwerpunkt des Dachdeckerberufes liegt bei dem Decken eines geneigten Daches mit seinen unterschiedlichen Formen. Es beginnt mit der Erstellung des Dachstuhles, anschließend dem Aufbringen von Dämmung und der Lattung. Für die Eindeckung steht eine große Palette von Werkstoffen wie Ziegel, Schiefer, Betondachsteine, Faserzement, Holz und in Norddeutschland auch Reet zur Verfügung. Der Einbau von Dachflächenfenstern, sowie die Installation von Sonnenkollektoren, die Herstellung und Montage von Dachrinnen und Regenfallrohren gehören ebenso zu dem Arbeitsfeld der Dachdecker*innen.
Die Abdichtung von Flachdächern Terrassen, Kellern, Schwimmbädern, Brücken und Tunnel stellt ein zweites wichtiges Arbeitsfeld dar. Eine besondere ökologisch wertvolle Variante ist dabei das Gründach.
Das dritte große Arbeitsfeld ist das Bekleiden von Fassaden mit einer großen Auswahl von Materialien. Dachdecker*innen sind damit auch Gestalter*innen und verleihen Gebäuden ein eigenständiges Erscheinungsbild.
In der Berufsausbildung sind folgende Schwerpunkte vorgesehen:
Jahresunterrichtsstunden (Fachtheorie) | 320 |
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Einrichten einer Baustelle | 20 |
Decken eines geneigten Daches | 80 |
Herstellen eines Schornsteinkopfes | 40 1) |
Herstellen einer Holzkonstruktion | 40 |
Abdichten eines flächigen Bauteils | 80 2) |
Bekleiden eines Dachaufbaus | 60 |
Jahresunterrichtsstunden | 280 |
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Herstellen einer Holzkonstruktion | 20 |
Decken eines Steildaches mit Dachziegeln und Dachsteinen | 60 |
Decken eines Steildaches mit Schiefer, Faserzementplatten und Schindeln | 60 |
Fertigen eines Flachdaches | 60 |
Ableiten von Oberflächenwasser | 40 |
Bekleiden einer Außenwand | 40 |
Jahresunterrichtsstunden (Fachtheorie) | 280 |
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Ausbilden von Details bei Dachziegel- und Dachsteindeckungen | 60 |
Ausbilden von Details bei Schiefer-, Faserzementdachplatten- und Schindeldeckungen | 60 |
Herstellen einer Bauwerksabdichtung | 80 |
Ausführen von Metalldeckungen | 40 |
Einrichten von Blitzschutzanlagen und Einbauen von Energieumsetzern | 20 |
Warten und Reparieren eines Daches | 20 |
1) am 31. Januar 2000 in Rahmen des Help-Lehrganges "Über Dach und Fach" in Weilburg geändert von 60 auf 40 Std.
2) dto. von 60 auf 80 Std
Zielgruppe waren interessierte Auszubildende der ganzen Bauabteilung, 2 mal 16 Teilnehmer*innen
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Nachhaltigkeit – ein Thema für die Berufsschule?
Am Beispiel der Bauabteilung der Peter-Behrens-Schule in Darmstadt
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Voraussetzung: Mittlerer Bildungsabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung oder gleichwertiges Praktikum
Abschluss: Allgemeine Fachhochschulreife
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Abteilungsleitung Frau Scherbaum.
Kontakt: n.scherbaum(at)peter-behrens-schule.de