Bericht zum 1. Nachhaltigkeitstag der Abteilung I

Am 5.5.2022 hat in der Abteilung I, Bau- und Holztechnik, zum ersten Mal für alle Schüler*innen der anwesenden Klassen ein Projekttag zum Thema „Nachhaltigkeit“ stattgefunden. Als berufliche Schule begleiten wir unsere Schüler*innen in der Zeit eines wichtigen Übergangs in die Arbeitswelt. Für uns als Pädagogen sehen wir hier eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, sich intensiv mit der Zukunft und dem gesellschaftlichen Wandel auseinanderzusetzen.

Ziel dieses Tages war es, den Schüler*innen an einem Unterrichtstag die Möglichkeit zu geben die Vielschichtigkeit des Themas kennenzulernen.
So haben wir für diesen Vormittag Referenten aus verschiedenen Themenfeldern gewinnen können, die zum einen den Schülern*innen ihre Projekte vorgestellt und zum anderen mit ihnen gemeinsam Zukunftsszenarien für Veränderungsprozesse entwickelt haben. Außerdem gab es die Möglichkeit, sich mit nachhaltigen Baumaterialien in der praktischen Umsetzung auszuprobieren. Die Bandbreite der Workshops ging von der autarken Energieversorgung bis zur Herstellung von Stampflehm in der praktischen Umsetzung durch die Schüler*innen.

Frau Susanne Jakobi von der Handwerkskammer hat den Schülern*innen die Aspekte und Faktoren des Nachhaltigen Bauens nähergebracht.

Benjamin Krick vom Passivhausinstitut hat den Strohballenbau in Verbindung mit CO2 Budget vermittelt.
    
Björn Klug von der Firma Conluto hat Theorie und die praktische Umsetzung des Lehmbaus in die Klassenräume gebracht, so dass wir jetzt originale Stampflehmquader als sichtbares Objekt zeigen können.

Kim Villinger und Frau Walker vom VCD haben gemeinsam mit den Schülern*innen die Mobilität unter die Lupe genommen und eine Basis geschaffen, um Schüler*innen zu ermutigen eigene Mobilitätsprojekte zu verwirklichen.

Anna Zollner und Chris Kirchner von den Gemüseheldinnen aus Frankfurt haben Urban Farming Projekt vorgestellt -wie macht Permakultur und der Ansatz „einfach anfangen“ die Stadt grüner! Anschließend haben Sie mit den Schülern*innen auf dem Schulgelände Flächen erkundet, begutachtet und Ideen zur möglichen Bepflanzung entwickelt.

Malena Trost von Foodsharing Darmstadt hat die Bedeutung des Foodsharing vermittelt. Wie vermeiden wir Lebensmittelabfälle, den Überfluss an Lebensmitteln, was passiert in Darmstadt und Umgebung und wie kann ich mich engagieren.

Peter Maier und Kollegen von der Energiegenossenschaft Darmstadt haben sich mit dem Thema der Energiewende beschäftigt. Neben einer kurzen technischen Einführung zur Photovoltaik ging es um Bürgerstromprojekte und einen Blick auf die Zukunft. Wie sieht es aus mit: Windkraft, Wasserstoff, PV und Erdwärme?!

Nora Runkel und Kaya May vom SV Bildungswerk haben mit den Workshopteilnehmern*innen Ideen für Klimatraumhäuser entwickelt.

Insgesamt waren an diesem Tag ca. 100 Schüler*innen recht gleichmäßig von der Anzahl in den Workshops verteilt, sodass in einem Zeitfenster von 90 Minuten für die jeweiligen Workshops einem intensiven fachlichen Austausch und möglichen Diskussionen nichts im Weg stand. Es hat sich an dieser Stelle für uns gezeigt, dass man an einigen Inhalten, wie Verkehrswende, Lehmbau, Urban Farming oder auch Ökostrom noch viel intensiver in Form eines Tagesworkshops arbeiten könnte, um unseren Schüler*innen noch mehr Diskussionsgrundlagen mit auf den Weg geben zu können. Genau wie in der Gesellschaft gibt es  auch sensible Themen, wie die Verkehrswende, für die man im Unterricht viel mehr Zeit benötigt, um Prozesse in Gang zu bringen.

So war dieser erste Projekttag vielleicht ein Startpunkt an unserer Schule, dem weitere folgen werden.

Wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bei den mitwirkenden Referenten und ihren Organisationen bedanken, die sich ehrenamtlich im Bereich Bildung engagieren und den Schülern*innen so den Blick in gesellschaftliche Prozesse und Projekte ermöglichen.    

 

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